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Explodierende Energiepreise setzen auch der Schweizer Textilpflegebranche zu - Pressetext

Trotz neuster Technik, effizienter Wärme-Rückgewinnung und Ressourcen schonender Prozesse ist Textilpflege ein energieintensives Gewerbe. Die rasant gestiegenen Preise für Heizöl, Erdgas, Diesel und Benzin dürften die Branche zwingen, demnächst einen Teil der externen Mehrkosten ihren Kunden zu verrechnen.

Rund Tausend Unternehmen mit total 6500 Beschäftigten bieten in der Schweiz professionelle Textilpflege. Wäschereien und Textilreinigungen jeder Grössenordnung verwandeln täglich zehntausende Teile Schmutzwäsche in perfekt gepflegte Kleidungsstücke oder in frische Hotel- und Gastrowäsche.

Die ausgeklügelten High-Tech-Systeme waschen und reinigen wirkungsvoll und schonend. Erfahrene Spezialisten kennen die optimalen Pflegeprozesse für die einzelnen Materialien. Je nach Textilmischung und Verschmutzungsgrad setzen sie von über 30 Waschprogrammen das geeignetste ein. Internationale Qualitätsrichtlinien garantieren höchste Sauberkeit, absolute Materialschonung und minimalen Verbrauch der natürlichen und technischen Ressourcen.

Gewerbliche Pflege ökologischer als Privatwäsche

Studien belegen, dass der Verbrauch von Wasser, Wärme und Waschsubstanzen deutlich unter dem Niveau der Privatwäsche liegt. Ganz ohne Rohstoffe und Energie geht’s auch beim professionellen Waschen nicht. Laut einer Erhebung des Branchen-Verbandes VTS, dessen 250 Mitglieder rund drei Viertel des Branchenumsatzes realisieren, liegt der Anteil der Energiekosten am Betriebsaufwand bei 10 – 13 Prozent. Allein der Schweizer Wäscherei-Marktleader ist mit einer Energierechnung von jährlich gegen 2.5 Millionen Franken konfrontiert. Hinzu kommen die Transport- und Lieferkosten.

Die seit rund fünf Jahren steigenden und in den letzten Monaten explodierenden Energiepreise belasten die Textilpflege-Betriebe jeder Gösse zunehmend. Im Vergleich zu 2005 kostet Erdöl satte 100 Prozent mehr; Erdgas gegen 80 Prozent, Diesel und Benzin rund 50 Prozent. Diese Kosten sind unbeeinflussbar und neutralisieren oder übersteigen die traditionell kleinen Ertrags-Margen der Textilpflege-Branche. Trotz High-Tech, permanenter Investition in modernste Anlagen, Energie-Rückgewinnung und Prozess-Optimierung werden zahlreiche Betriebe demnächst einen Teil der Energie-Mehrkosten weiterbelasten und ihre Tarife um bis zu 9 Prozent anheben müssen.

2018 Verband Textilpflege Schweiz